Viktoria (29), Lehrerin am Gymnasium aus NRW.
Lerngruppe: GrundkursQ1
Klassenstärke: 24 SchülerInnen und Schüler
Meine Funktion: Fachlehrerin
Fach: Biologie
Genutztes Tool: Menti
Genutzte Lernplattformen: Mentimeter, YouTube, InternetrechercheAm Ende der Reihe zur Gentechnik wollte ich mit dem Kurs das sehr komplexe Thema CRISPR/Cas9 (und damit die Möglichkeit der Genmanipulation am Menschen/ Designerbabys) erarbeiten und diskutieren. Um sichtbar zu machen, wie wichtig eine ausreichende Information und eine (wissenschaftliche) Dabatte für die Bildung einer fundierten Meinung ist, habe ich zu Beginn und am Ende die Lernenden aufgefordert ihre Haltung anonym in einer Abstimmung über das Tool Menti abzugeben.
Dabei wird mit den Lernenden ein sechsstelliger Code geteilt, den diese auf Menti.com einfach eingeben und direkt bei der Befragung angekommen. Die Umfrage wurde im Vorfeld auf Mentimeter.com erstellt und nur der Ersteller benötigt einen Account.
Da gerade im Grundkurs die Stundenzahl recht begrenzt ist, habe ich eine kurze Recherche zum Thema sowie die Abgabe der Vorher-Meinung in die Hausaufgabe verlagert. Als Ausgangspunkt habe ich ein Video des YouTube-Kanals Kurzgesagt vorgegeben, welcher es häufig schafft komplexes leichtverständlich wieder zu geben. (https://youtu.be/ZAz1GutJGbg)
Die Lernenden kennen diese Form des Flipped-Classroom, in dem die Lernphase selbständig in der Hausaufgabe erfolgt und die Einübung/ Anwendung im Unterricht stattfindet. Bei mehr Luft im Zeitplan ist sicherlich auch die Erarbeitung der Funktionsweise im Unterricht sinnvoll.
Nachdem in der folgenden Stunde Fragen beantwortet wurden und alle ein ausreichendes Verständis der technischen Abläufe hatten, wurde kurz über die Ergebnisse der Umfrage gesprochen.
Als Hauptteil der Einheit haben die Lernenden im folgenden auf Grundlage einer stark gekürzten Version der Einschätzung des deutschen Ethikrates zum Thema eine Podiumsdiskussion vorbereitet und durchgeführt. (https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-eingriffe-in-die-menschliche-keimbahn.pdf)Zum Abschluss der Diskussion entschieden sich die Lernenden erneut in einer Abstimmung über Menti.com und der Kurs diskutierte das nun deutlich differenziertere Meinungsbild.
Die Abstimmung erfolgte häufig über das eigene Handy, oder über bereitgelegt Tablets der Schule. Durch die Anonymität konnten alle Lernenden ihre echte Meinung ausdrücken, ohne unter Druck von MitschülerInnen zu geraten und ein lästiges auszählen von Stimmzetteln, sowie die graphische Aufbereitet fällt weg. Eine weitere sinnvolle Anwendung fand Menti an meiner Schule, als nach einer Projektwoche diese von der gesamten Schulgemeinschaft evaluiert werden sollte. Ich habe die Adresse und den 6-Stelligen Code sowie ein QR-Code im Gebäude ausgehängt und die Schülerinnen und Schüler aufgefordert sich an der Evaluation zu beteiligen. Neben der allgemeinen Bewertung der Projektwoche bestand die Möglichkeit einen kurzen Kommemtar oder Wunsch zu verfassen.
Die Ergebnisse wurde auf der nächsten Lehrerkonferenz kurz vorgestellt, die Kolleginnen und Kollegen hatten die Möglichkeit in Echtzeit selber ihre Einschätzung abzugeben und Kommentare zu verfassen. Auf dieser Grundlage konnten Beschlüsse für die kommenden Projektwochen fundiert getroffen werden.
Klassenstärke: 24 SchülerInnen und Schüler
Meine Funktion: Fachlehrerin
Fach: Biologie
Genutztes Tool: Menti
Genutzte Lernplattformen: Mentimeter, YouTube, InternetrechercheAm Ende der Reihe zur Gentechnik wollte ich mit dem Kurs das sehr komplexe Thema CRISPR/Cas9 (und damit die Möglichkeit der Genmanipulation am Menschen/ Designerbabys) erarbeiten und diskutieren. Um sichtbar zu machen, wie wichtig eine ausreichende Information und eine (wissenschaftliche) Dabatte für die Bildung einer fundierten Meinung ist, habe ich zu Beginn und am Ende die Lernenden aufgefordert ihre Haltung anonym in einer Abstimmung über das Tool Menti abzugeben.
Dabei wird mit den Lernenden ein sechsstelliger Code geteilt, den diese auf Menti.com einfach eingeben und direkt bei der Befragung angekommen. Die Umfrage wurde im Vorfeld auf Mentimeter.com erstellt und nur der Ersteller benötigt einen Account.
Da gerade im Grundkurs die Stundenzahl recht begrenzt ist, habe ich eine kurze Recherche zum Thema sowie die Abgabe der Vorher-Meinung in die Hausaufgabe verlagert. Als Ausgangspunkt habe ich ein Video des YouTube-Kanals Kurzgesagt vorgegeben, welcher es häufig schafft komplexes leichtverständlich wieder zu geben. (https://youtu.be/ZAz1GutJGbg)
Die Lernenden kennen diese Form des Flipped-Classroom, in dem die Lernphase selbständig in der Hausaufgabe erfolgt und die Einübung/ Anwendung im Unterricht stattfindet. Bei mehr Luft im Zeitplan ist sicherlich auch die Erarbeitung der Funktionsweise im Unterricht sinnvoll.
Nachdem in der folgenden Stunde Fragen beantwortet wurden und alle ein ausreichendes Verständis der technischen Abläufe hatten, wurde kurz über die Ergebnisse der Umfrage gesprochen.
Als Hauptteil der Einheit haben die Lernenden im folgenden auf Grundlage einer stark gekürzten Version der Einschätzung des deutschen Ethikrates zum Thema eine Podiumsdiskussion vorbereitet und durchgeführt. (https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-eingriffe-in-die-menschliche-keimbahn.pdf)Zum Abschluss der Diskussion entschieden sich die Lernenden erneut in einer Abstimmung über Menti.com und der Kurs diskutierte das nun deutlich differenziertere Meinungsbild.
Die Abstimmung erfolgte häufig über das eigene Handy, oder über bereitgelegt Tablets der Schule. Durch die Anonymität konnten alle Lernenden ihre echte Meinung ausdrücken, ohne unter Druck von MitschülerInnen zu geraten und ein lästiges auszählen von Stimmzetteln, sowie die graphische Aufbereitet fällt weg. Eine weitere sinnvolle Anwendung fand Menti an meiner Schule, als nach einer Projektwoche diese von der gesamten Schulgemeinschaft evaluiert werden sollte. Ich habe die Adresse und den 6-Stelligen Code sowie ein QR-Code im Gebäude ausgehängt und die Schülerinnen und Schüler aufgefordert sich an der Evaluation zu beteiligen. Neben der allgemeinen Bewertung der Projektwoche bestand die Möglichkeit einen kurzen Kommemtar oder Wunsch zu verfassen.
Die Ergebnisse wurde auf der nächsten Lehrerkonferenz kurz vorgestellt, die Kolleginnen und Kollegen hatten die Möglichkeit in Echtzeit selber ihre Einschätzung abzugeben und Kommentare zu verfassen. Auf dieser Grundlage konnten Beschlüsse für die kommenden Projektwochen fundiert getroffen werden.
Jana (49), Schulleitung und Lehrerin am Gymnasium in
Erfahrungsbericht zur AntonApp
Ich komme von einer Montessorischule und als klar war, dass es einen Lockdown geben würde, war auch klar, dass wir möglicherweise neben Zoom-Konferenzen und Mailkontakt auf digitale Lernunterstützung würden zurückgreifen müssen. Apps fördern vielleicht nicht gerade das entdeckende kooperative Lernen, aber sie können unterstützend sein für Wiederholungen und Übungen bei bereits eingeführten Themen. Für den ersten Teil waren wir mit der Erarbeitung geeigneter Aufgabenstellungen zuständig, für den zweiten Teil empfahlen wir für die älteren Klassenstufen die AntonApp. Sie ist selbsterklärend aufgebaut und verzichtet auf überflüssige Farb- und Bildkonzepte. Keine lästigen Comicfiguren und Tierbildchen, das ist wirklich sehr selten bei LernApps für Kinder. Diese App hat ein ästhetisch sehr ansprechendes und vor allem logisches Konzept. Kinder blicken sofort durch, Pädagog*innen eben auch. Die Übungen sind schlicht im Sinne von verständlich aufgebaut, inhaltlich aber durchaus anspruchsvoll. Aus meiner Perspektive könnte die App auf das Belohnungssystem verzichten. Wenn man ein bestimmtes Aufgabenpensum geschafft und richtig gelöst hat, bekommt man Coins, mit denen man Spiele spielen kann. Das brauchen Montessorischüler nicht. Ich denke aber auch, dass Montessoripädagog*innen, davor keine Angst haben müssen. Dies steht bei dieser App wirklich nicht im Vordergrund und ich stelle auch fest, dass unsere Schüler*innen die Spiele meistens gar nicht nutzen. Sie ignorieren die Coins. Einen Kritikpunkt habe ich und den habe ich dem Team auch schon in der Anfangsphase mitgeteilt: Obwohl die App so genial aufgebaut ist, dass jüngere Kinder sie benutzen könnten, ist sie für die Montessori-Szene in den jüngeren Jahrgangsstufen für Mathematik nicht geeignet, da wir im Dezimalbereich ein anderes Farbsystem haben. Die Farben für die Einer, Zehner und Hunderter sind willkürlich gewählt, warum nicht ändern und anpassen? Und ich bedauere noch viel mehr, dass die App kein Englischangebot hat, denn gerade im Englischen ist ja das Hören und Sprechen so wichtig. Englisch war etwas, das in der Homelearning- Zeit nicht für alle Schüler*innen gleichermaßen stattfinden konnte, mangels Unterstützungsmöglichkeiten. Anton ist im Aufbau der BabbleApp sehr ähnlich, nur leider ist Babble nur für ältere Schüler*innen geeignet. Liebe Antons, bitte nehmt Englisch mit auf!
Gestalterisch und in der Handhabung ist die AntonApp, die beste App, die nach meiner Einschätzung aktuell auf dem Markt ist. Und dann kann man sie auch noch kostenlos nutzen, da spendet doch hoffentlich jeder freiwillig.
Ich komme von einer Montessorischule und als klar war, dass es einen Lockdown geben würde, war auch klar, dass wir möglicherweise neben Zoom-Konferenzen und Mailkontakt auf digitale Lernunterstützung würden zurückgreifen müssen. Apps fördern vielleicht nicht gerade das entdeckende kooperative Lernen, aber sie können unterstützend sein für Wiederholungen und Übungen bei bereits eingeführten Themen. Für den ersten Teil waren wir mit der Erarbeitung geeigneter Aufgabenstellungen zuständig, für den zweiten Teil empfahlen wir für die älteren Klassenstufen die AntonApp. Sie ist selbsterklärend aufgebaut und verzichtet auf überflüssige Farb- und Bildkonzepte. Keine lästigen Comicfiguren und Tierbildchen, das ist wirklich sehr selten bei LernApps für Kinder. Diese App hat ein ästhetisch sehr ansprechendes und vor allem logisches Konzept. Kinder blicken sofort durch, Pädagog*innen eben auch. Die Übungen sind schlicht im Sinne von verständlich aufgebaut, inhaltlich aber durchaus anspruchsvoll. Aus meiner Perspektive könnte die App auf das Belohnungssystem verzichten. Wenn man ein bestimmtes Aufgabenpensum geschafft und richtig gelöst hat, bekommt man Coins, mit denen man Spiele spielen kann. Das brauchen Montessorischüler nicht. Ich denke aber auch, dass Montessoripädagog*innen, davor keine Angst haben müssen. Dies steht bei dieser App wirklich nicht im Vordergrund und ich stelle auch fest, dass unsere Schüler*innen die Spiele meistens gar nicht nutzen. Sie ignorieren die Coins. Einen Kritikpunkt habe ich und den habe ich dem Team auch schon in der Anfangsphase mitgeteilt: Obwohl die App so genial aufgebaut ist, dass jüngere Kinder sie benutzen könnten, ist sie für die Montessori-Szene in den jüngeren Jahrgangsstufen für Mathematik nicht geeignet, da wir im Dezimalbereich ein anderes Farbsystem haben. Die Farben für die Einer, Zehner und Hunderter sind willkürlich gewählt, warum nicht ändern und anpassen? Und ich bedauere noch viel mehr, dass die App kein Englischangebot hat, denn gerade im Englischen ist ja das Hören und Sprechen so wichtig. Englisch war etwas, das in der Homelearning- Zeit nicht für alle Schüler*innen gleichermaßen stattfinden konnte, mangels Unterstützungsmöglichkeiten. Anton ist im Aufbau der BabbleApp sehr ähnlich, nur leider ist Babble nur für ältere Schüler*innen geeignet. Liebe Antons, bitte nehmt Englisch mit auf!
Gestalterisch und in der Handhabung ist die AntonApp, die beste App, die nach meiner Einschätzung aktuell auf dem Markt ist. Und dann kann man sie auch noch kostenlos nutzen, da spendet doch hoffentlich jeder freiwillig.